Grußwort

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Edendorfer,

in den letzten Wochen wurden die Zahlen der Kirchenaustritte verstärkt auch medial veröffentlicht. Das ohnehin hohe Niveau hat sich nochmals gesteigert.

Die Kirche begegnet diesem Trend mit Gestaltungsvorgaben für die Zukunft. Für die Region Itzehoe heißt das, dass es in 2030 sechs 100%-Pfarrstellen gibt (aktuell sind es elf). Damit verbunden ist die Gebäudefrage: welche Gebäude sind verzichtbar bzw. unverzichtbar? Welche Standorte sollen erhalten bleiben, damit das gemeindliche Leben weiterhin stattfinden kann und Gelder für Klimaschutz an Gebäuden zweckmäßig eingesetzt werden?

In dieser Lage neigt man dazu, nur auf den Schwund zu schauen, den Mangel zu verwalten und dem Geld eine prominente Stellung zu geben, was Beratungen und Entscheidungen angeht.

Es ist von der Bibel her angezeigt, das Gegebene gut und verantwortlich zu verwalten. Das Gegebene ist aber nicht nur Geld. Es sind auch und vor allem Menschen, die ihren Glauben leben wollen oder danach suchen, und Gaben, die man zum Teil gar nicht sehen kann. Zum Beispiel Glaube, Hoffnung und Liebe. Diesen geistlichen Blick auf Unsichtbares sollten wir neu stärken und wertschätzen.

Die Thomas-Kirchengemeinde in Edendorf wird von den Veränderungen mit betroffen sein. Das ist unausweichlich. Es zeigt sich noch nicht genau, was das im Einzelnen bedeutet, aber im kommenden Jahr stehen weitreichende Entscheidungen an, was die pastorale Versorgung angeht. Bald danach wird die Gebäudefrage zur Debatte stehen.

Als Pastor dieser Gemeinde bitte ich Sie – auch im Namen des Kirchengemeinderates – in dieser herausfordernden Zeit um Ihre Unterstützung durch Ihr Gebet und Ihre Gaben. Schulen Sie Ihren Blick auf Unsichtbares und suchen Sie Wege, Ihren Glauben sichtbar werden zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Pastor